Ostseebad Binz
Willkommen in Binz!

 

Das Ostseebad Binz – Kurzübersicht

Das Ostseebad Binz ist ein bekanntes Seebad auf der Insel Rügen in Deutschland. Rügen ist die größte Insel in Deutschland und liegt in der Ostsee. Binz ist eine der beliebtesten und malerischsten Städte auf der Insel und ist berühmt für seine schönen Sandstrände, historische Architektur und natürliche Umgebung.

Hier sind einige der wichtigsten Merkmale und Attraktionen von Ostseebad Binz:

  1. Strände: Die Stadt ist für ihre langen, sandigen Strände entlang der Ostseeküste bekannt. Die sauberen und gut gepflegten Strände ziehen während der Sommermonate viele Touristen an.
  2. Historische Architektur: Binz verfügt über charmante historische Architektur, darunter viele prächtige Villen und Kurgebäude aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Stadt hat eine ausgeprägte Seebad-Atmosphäre.
  3. Promenade: Entlang der Strandpromenade gibt es Geschäfte, Cafés und Restaurants. Es ist ein großartiger Ort für einen gemütlichen Spaziergang.
  4. Rasender Roland: Die Insel Rügen verfügt über eine historische Schmalspurbahn namens „Rasender Roland“, die Binz mit anderen Städten auf der Insel verbindet. Es ist eine beliebte Attraktion für Touristen.
  5. Natur: Neben den Stränden ist die umgebende Natur auf Rügen ein großer Anziehungspunkt. Die Insel verfügt über Wälder, Klippen und verschiedene Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren.
  6. Jasmund-Nationalpark: In der Nähe befindet sich der Jasmund-Nationalpark, der für seine Kreidefelsen bekannt ist, darunter der atemberaubende Königsstuhl. Es ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und bietet fantastische Wandermöglichkeiten.
  7. Spa und Wellness: Als traditioneller Kurort bietet Binz verschiedene Wellness- und Spa-Einrichtungen zur Entspannung und Regeneration.
  8. Veranstaltungen: Binz veranstaltet das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen und Festivals, darunter kulturelle Festivals, Konzerte und Strand-Sportwettkämpfe.

Ostseebad Binz ist ein beliebtes Ziel für inländische und internationale Touristen, die eine Mischung aus Strandurlaub, Outdoor-Aktivitäten und einen Hauch von Geschichte und Kultur in einer wunderschönen Küstenumgebung suchen.

 

Historische Entwicklung zum Ostseebad Binz

Im Jahr 1318 wurde das Fischerdorf Byntze erstmals urkundlich erwähnt, einfacher Badebetrieb entwickelte sich am Strand. Das erste Hotel wurde im Jahr 1880 eröffnet. Seither ist eine prachtvolle Bäderarchitektur entstanden, die Binz zum heute größten Urlaubsort und Seebad auf der sonnenreichen Insel Rügen macht. Die amtsfreie Gemeinde gehört zum Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.

Das über die Grenzen hinaus bekannte Seebad ist als Urlaubsort für seine prächtige Bäderarchitektur, das Jagdschloss Granitz, den Koloss von Prora, den kilometerlangen, feinen Sandstrand und die umgebende Natur bekannt, die im Naturerbe-Zentrum Rügen präsentiert wird. Mit über 1.800 Sonnenstunden im Jahr bietet Ihnen Binz einen festen Platz an der Sonne.

 

Byntze: Als Fischer- und Bauerndorf erstmal erwähnt um 1318

Im Jahre 1318 wurde der Ort erstmals als Byntze in einer Steuererhebung der Grafschaft Streu erwähnt. Siedlungskern war die heutige mittlere Bahnhofstraße und die Rabenstraße, daneben existierten die Einzelgehöfte Granitz-Hof und Aalbeck. Kirchdorf und Zentrum des Kirchspiels war Zirkow.

Eine erste Andeutung der späteren Bedeutung als Ostseebad ergab sich bereits um 1830, als Gäste des Fürsten zu Putbus an der Mündung der Ahlbeck (Abfluss des Schmachter Sees) badeten. 1835 wurde eine einklassige Schule eingerichtet. Um 1850 durften Binzer Bauern das bis dahin vom Fürsten zu Putbus gepachtete Land kaufen.

Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch der Ort Binz ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Binz als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern.

Von 1818 bis zum 04. September 2011 gehörte Binz mit einer kurzen Unterbrechung (1952 – 1955 Kreis Putbus) zum Kreis/Landkreis Rügen.

 

1870: Villenstil der sogenannten Bäderarchitektur entsteht

Um das Jahr 1875 kommt das Baden im Meer in Mode. Im gleichen Jahr entstand die erste Verbindungsstraße vom Dorf zum Strand (Putbuser Straße). Zehn Jahre später wird Binz offiziell zum Seebad ernannt, was zur Folge hat, dass viele Bauvorhaben begonnen werden: die Strandpromenade, die Seebrücke, das Kurhaus, ein neues Wegenetz und der Kleinbahnanschluss.

Um 1870 wurden 80 Badegäste im Jahr gezählt. In Binz und in anderen Badeorten an der Ostseeküste entstanden Ende des 19. Jahrhunderts keine großen Hotels, sondern Logierhäuser im heute bekannten Villenstil der sogenannten Bäderarchitektur. Sie erhielten vom Zeitgeist geprägte Namen: nationalistische Namen wie „Germania“ oder Namen von Familienangehörigen – oft zum Beispiel der Vorname der Frau des Erbauers. 1876 wurde das erste Hotel gebaut. 1880 ließ Wilhelm Klünder das Strandhotel als erstes Hotel in Strandnähe errichten. 1888 wurde die „Aktiengesellschaft Ostseebad Binz“ gegründet, die 1890 das erste Kurhaus Binz eröffnete und 1891 in Konkurs ging.

1892 erlangte Binz die Stellung einer selbstständigen Landgemeinde. Ab 1896 verbanden Schiffe der Stettiner Reederei Braeunlich die Orte Stettin-Binz-Sassnitz miteinander. Es folgte eine rege Bautätigkeit. 1893 wurden das erste Kurhaus und der Kaiserhof gebaut. 1895 folgte der Bau der Kleinbahnstrecke Putbus-Binz und die Anlage der Strandpromenade, 1898 schließlich der Bau der ersten Post (Haus Kliesow, Hauptstraße). Am Strand wurden getrennte Damen- und Herrenbäder angelegt. Im Jahr 1902 wurde eine 600 Meter lange Seebrücke erbaut. Weitere Infrastrukturmaßnahmen waren die Errichtung einer Trinkwasserversorgung und Kanalisation (1903) und der Bau eines Elektrizitätswerkes (Jasmunder Straße).

Zwei Rückschläge waren die Zerstörung der Seebrücke durch einen Sturm in der Neujahrsnacht 1905 und der Brand des Kurhauses 1906. Nach dem Wiederaufbau der Seebrücke wurde 1908 auch ein neues Kurhaus erbaut. Zugleich entstand ein Familienbad. 1912 stürzte ein Brückenteil der Seebrücke ein, wobei 17 Menschen ums Leben kamen. Daraufhin wurde 1913 in Leipzig die DLRG gegründet.

1913 wurde die evangelische Kirche eingeweiht und 1928 erfolgte die Fertigstellung des neuen Postgebäudes in der Zeppelinstraße. Nach und nach verschwanden die am Strand errichteten Badeanstalten. 1922 wurde das Herrenbad, 1932 als letztes das Familienbad abgerissen.

 

1937: Prora am KdF-Seebad Rügen

Im Jahr 1937 begannen die umfangreichen Arbeiten in Prora am KdF-Seebad Rügen, das zum größten und modernsten Seebad Europas ausgebaut werden sollte. Im gleichen Jahr wurde der Kurplatz neu angelegt. 1938 wurde das Bahnhofsgebäude Binz (heute DB) erbaut, 1939 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Lietzow – Binz.

Durch Eisgang wurde 1942 die Seebrücke wieder zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1945 in Hotels, Pensionen und Villen Flüchtlinge und Umsiedler untergebracht.

 

1950

1950 wurde Binz Bad der SDAG Wismut. Die unterbrochenen Arbeiten an den Gebäuden des KdF-Bades werden nach 1950 fortgesetzt, um Kasernen für die Volkspolizei zu schaffen, die später durch die Nationale Volksarmee genutzt wurden.

1952 wurde die Bahnstrecke Lietzow–Binz wieder in Betrieb genommen.

Im Jahr 1953 fand auch in Binz die „Aktion Rose“ statt. Besitzer von Hotels, Pensionen und Häusern wurden willkürlich kriminalisiert, verhaftet und enteignet. Der FDGB übernahm 1956 mit dem Seeschloß das erste Ferienheim in Binz. Ab 1972 wurden für den FDGB noch weitere Ferienheime (z. B. Haus Arkona, Haus Rügen, Haus Rugard) errichtet. Es entstand nördlich des bisherigen Ortes ein Wohngebiet in Plattenbauweise, welches das gewachsene Ortsbild beeinträchtigt. Die Ahlbeck, die das Wasser des Schmachter Sees in die Ostsee abführt, wurde in den 1950er Jahren verrohrt. Die „Mündung“ der Rohrstrecke befindet sich am Binzer Strand und ist heute mit einem Hinweisschild versehen. Von 1970 bis 1985 entstand ein großes Wohngebiet West mit 736 Wohnungen in Plattenbauweise.

In den Jahren von 1952 bis 1955 war Binz dem Kreis Putbus zugehörig.

 

Ab 1990: Deutliche Veränderungen

Die Gemeinde gehörte bis 1990 zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock und wurde Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Mit den gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR und der deutschen Wiedervereinigung ergaben sich auch für Binz deutliche Veränderungen. Viele der alten Villen an der Strandpromenade und im gesamten Ort wurden an die früheren Eigentümer zurückübertragen. Es setzte eine Welle von Sanierungen, Rekonstruktionen und Neubauten ein. Auch die ehemaligen Ferienheime des FDGB wurden privatisiert und völlig modernisiert. Daneben entstanden zahlreiche neue Gebäude, sowohl an der Peripherie als auch im Ortszentrum. Die Straßen und Bürgersteige wurden umfangreich instand gesetzt, die Strandpromenade in Richtung Prora verlängert. Der Kurplatz erhielt eine neue Gestaltung.

1990 wurde der Fremdenverkehrsverein Binz e. V. gegründet, 1994 die neue, 370 Meter lange, Seebrücke eingeweiht, die die 1942 zerstörte Brücke ersetzt.

In der Jasmunder Straße wurde 1998 das neue Gebäude der Gemeindeverwaltung eingeweiht. Im Jahr 2000 wurde das Haus des Gastes und 2002 der Kurpark Binz eröffnet. 2003 konnten die Promenade am Schmachter See und der Park der Sinne eröffnet werden. Seit Mai 2007 erstrahlen nun auch die komplette Hauptstraße und der prunkvolle Wendeplatz in neuem Glanz.

 

Wappen & Flagge

Das Wappen wurde am 25. Januar 1928 von der Gemeinde angenommen und unter der Nr. 79 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Gold zwei erniedrigte schwarze Wellenbalken; auf dem oberen schwimmt ein roter Kahn, aus dem ein rot gekrönter, gezungter und bewehrter, doppelgeschweifter schwarzer Löwe wächst.“

Die Flagge besteht aus gelbem Tuch, das in der Mitte mit den Figuren des Gemeindewappens belegt ist. Die Figuren des Wappens nehmen sieben Neuntel der Flaggenhöhe und die Hälfte der Flaggenlänge ein. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.

 

Binz heute

Bürgermeister der Gemeinde ist Karsten Schneider. Er wurde am 05. Juni 2011 gewählt und am 01. September 2011 in sein Amt eingeführt. Schneider betrat sein Amt als parteiloser, trat später jedoch „Pro Binz“ bei.

Die Gemeinde Binz unterhält Partnerschaften mit Białogard in Polen und Cuxhaven in Deutschland.

Binz liegt unweit der Bundesstraße 196. Durch den Ort verläuft deren ursprünglicher Ableger B196a, die heutige Landesstraße 29.

Im Nahverkehr wird Binz über die Buslinien des Rügener Personennahverkehrs z. B. nach Sassnitz, Bergen und Göhren angebunden. Die sogenannte Binzer Bäderbahn, deren Benutzung mit der Kurkarte kostenlos ist, erschließt als Ringlinie den Ort.

Im Bahnhof Ostseebad Binz im Zentrum der Stadt ist der Endpunkt der Zweigstrecke nach Binz zur Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz; er ist Endstation mehrerer Fernverkehrslinien der Deutschen Bahn. Außerdem fahren stündlich Regionalzüge über die Zweigstrecke und halten in Prora und Prora-Ost.

Der zweite Binzer Bahnhof Binz LB liegt im Westen der Stadt an der Dampfschmalspurbahn Rasender Roland von Putbus nach Göhren (diese führt südlich weiter über Sellin und Baabe).

In Binz befindet sich eine Grundschule für die Klassen 1 – 4, sowie die Regionale Schule Ostseebad Binz für die Klassen 5 – 10, eine gebundene Ganztagsschule; zudem gibt es zwei Kindertagesstätten. Binz besitzt außerdem eine Bibliothek.